The Work von Byron Katie Methoden, die dich in die Freiheit katalpultieren

The Work ist ein Prozess, der mir bereits massiv dabei geholfen hat, in meinem Leben deutlich glücklicher, leichter, erfüllter und erfolgreicher zu leben. Ich möchte dir diese geniale Methode einmal vorstellen, durch die vielleicht auch deine Emotionen sich nicht nur um ein Vielfaches ins Positive drehen, sondern dein gesamtes Leben wesentlich klarer, erfolgreicher und einfach besser wird.

Grundlagen von The Work

Wenn ich meinen Gedanken glaube, leide ich. Wenn ich nicht an meine Gedanken glaube, leide ich nicht.

Sobald ich nicht mehr leide, ist mein gesamtes Leben klarer und leichter. Ich gebe die Widerstände komplett auf und treffe so auf keine Widerstände im Leben. Alles wird leicht. Alles wird angenehmer.

Behindernde Gefühle wie Angst, Schuld, Scham, Trauer und Wut lösen sich nach und nach auf. Großartige Gefühle wie Begeisterung, Liebe, Freude, Ausgelassenheit und Frieden ziehen in das Leben ein. Sie geben dir mir immer mehr Feuer und Energie, die Dinge anzupacken und gleichzeitig zufrieden in mir selbst zu sein.

Je mehr diese Gefühle in meinem Inneren anzutreffen sind, desto genialer wird auch alles, was da draußen liegt.

Was mich an dieser Methode besonders fasziniert, ist die Radikalität, mit der sie anwendbar. Egal, wie krass deine Lebensumstände sind. Egal, was dir passiert ist, gerade passiert oder wovor du Angst hast. Egal, wie erschütternd die Ereignisse in deinem Leben zuerst sein mögen, mit diesem Prozess kannst du es in jeder Lebenssituation schaffen, frei und glücklich zu sein. Es ist die totale innere Freiheit.

Alles, was du dafür brauchst, ist ein offener, neugieriger Geist.

Der Prozess

The Work besteht aus 4 Fragen und einer abschließenden Umkehrung. Der Prozess ist als Meditation konzipiert. Nimm dir dafür Zeit mit. Wenn ich für mich alleine „worke“ plane ich ca. 30-40 Minuten für einen stressvollen Gedanken ein. Du kannst auch länger damit arbeiten und in dieser Meditation immer tiefer in dich rein gehen.

Schreib die Fragen und deine Antworten unbedingt auf. Wenn du die Übung mit jemand anders machst, kannst du das auch im Kopf machen. Ansonsten rate ich dir unbedingt, deine Antworten alle aufzuschreiben.

Schritt 1: Alles beginnt mit einem Gedanken

Als erstes suchst du dir einen stressvollen Gedanken aus, den du untersuchen möchtest. Gut dafür geeignet sind andere Menschen, die dich stressen. Das kann zum Beispiel dein Vater, deine Mutter, ein Freund von dir, dein Partner, ein Arbeitskollege oder noch anders sein. Eine großartige Methode, um diese stressvollen Gedanken rauszufiltern ist das Beurteile deinen nächsten Arbeitsblatt von Byron Katie.

Lass uns für dieses Beispiel den Gedanken nehmen:

„Er hört mir nicht zu.“

Schritt 2: Jeder Gedanke ist widerlegbar

Untersuche diesen Schritt mit den 4 Fragen von The Work. Such dir die Situation heraus, in der du diesen Gedanken als letztes gedacht hast und er dir Stress bereitet hast. Versuch dabei möglichst konkret zu sein.

Auf unser Beispiel bezogen wäre das:

„Ich stehe in der Küche mit einem Freund. Ich erzähle ihm eine Geschichte, die ich heute auf der Arbeit erlebt habe. Er reagiert nicht so, wie ich es erwartet hatte. Dabei habe ich den Gedanken: „Er hört mir nicht zu.““

Bleibe jetzt in dieser Situation und beginne mit der ersten Frage.

1. Frage: Ist das wahr?

Hier geht es darum, einmal direkt in den Körper reinzuspüren und zu schauen, was bei dieser Frage passiert. Lass dir Zeit und gehe wirklich in deinen Körper hinein.

„Er hört mir nicht zu. Ist das wahr?“ …

Stell dir diese Frage gerne öfters.

„Er hört mir nicht zu. Ist das wahr?“ …

Je mehr Übung du hier entwickelst, desto besser wirst du wahrnehmen können, was jetzt in deinem Körper passiert:

  • Du könntest zum Beispiel eine starke emotionale Reaktion bekommen und deine Gedanken zischen dir zu: „Ja natürlich ist das wahr!! Ich hab genau gesehen, wie er mir nicht in die Augen geschaut hat, abwesend war, auf sein Handy geschaut. Er hat mir nicht zugehört!“

  • Du könntest aber auch einen Impuls fühlen, der sich leicht unstimmig anfühlt. Du würdest plötzlich Bilder in dir sehen und Perspektiven, die diesen Gedanken nicht unterstützen. Vielleicht siehst du, wie er dir doch gerade aufrichtig zuhört. Wie er mal hier und da eine Nachfrage stellt. Wie er wirklich da ist. Dieser Gedanke fühlt sich nicht mehr ganz stimmig.

  • Vielleicht spürst du aber auch fast gar nichts. Lass dir in diesem Fall noch mehr Zeit.

Die einzigen zwei Antworten auf diese Fragen sind hier ein „Ja“ oder ein „Nein“. Ein „Ich weiß es nicht“ zählt nicht. Nimm dir in diesem Fall noch etwas Zeit und lass dir die erste Frage nochmal durch den Kopf gehen.

Solltest du ein „Ja“ geantwortet haben, fahre fort mit der zweiten Frage. Bei einem „Nein“ kannst du die zweite Frage überspringen und mit der dritten fortfahren.

2. Frage: Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?

Solltest du die erste Frage mit einem „Ja“ beantwortet haben, gehst du mit deinem Gedanken nochmals in die stressige Situation.

Stell dir die Frage jetzt so:

„Er hört mir nicht zu. Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?“

Lass dir auch hier wieder Zeit und gehe wirklich tief rein.

„Ist das wirklich wahr? Kann ich das wirklich mit absoluter Sicherheit wissen? Wenn das Schicksal meiner ganzen Familie davon abhängig wäre, könnte ich mit absoluter Sicherheit und absolutem Vertrauen aussagen, dass dieser Gedanke wahr ist? Hat er mir 100%ig nicht zugehört?“

Lass dir auch hier Zeit.

Was dir bei dieser Frage oft passieren wird, ist dass du merkst: Du kannst es nicht wirklich wissen. Das ist okay.

Genauso ist es okay, wenn du sagst: Ja, es war absolut so, ich weiß es ganz sicher! Mach dir hier nur nichts vor und gehe zu schnell weiter zum nächsten Schritt. Lass dir Zeit. 5-10 Minuten hier zu verweilen, ist keine Seltenheit. Stelle dir diese Frage immer wieder.

3. Frage: Wie reagiere ich, wenn ich diesen Gedanken glaube?

In dieser Frage geht es darum, zu erkennen, was dieser Gedanke mit mir macht. Was passiert in dieser Situation von meiner Seite aus, wenn ich diesen Gedanken glaube?

Wie bin ich zu ihm? Wie behandel ich ihn? Wie behandel ich mich? Wie fühle mich in dieser Situation? Bin ich sauer auf ihn? Bin ich noch wirklich bei mir? Kann ich meine Geschichte noch klar erzählen?

Einige „Symptome“, die bei dieser Frage auftreten können, sind z.B.:

  • Ich bin ärgerlich auf ihn.

  • Meine Kehle schnürt sich etwas zusammen, meine Brust wird eng.

  • Ich versuche ihn zum zuhören zu bewegen.

  • Mir macht das Erzählen überhaupt keinen Spaß mehr.

  • Ich hör mir selbst nicht zu, das ganze Gespräch ist anstrengend.

  • Wenn er mir etwas erzählen will, höre ich ihm nicht zu. Ich bin so verärgert, dass ich keine Lust habe, irgendwie auf seine Geschichte einzugehen.

  • Ich bin kurz angebunden und schnippisch.

  • Meine Meinung über ihn sinkt.

  • Ich fühl mich überhaupt nicht gewertschätzt.

  • Und noch vieles mehr.

4. Frage: Wer wäre ich ohne diesen Gedanken?

In dieser Frage geht es darum, herauszufinden, was du für eine Person bist, ohne an diesen Gedanken zu glauben.

Gehe dazu nochmals in die Situation und frage:

Wer wäre ich in dieser Situation, wenn es mir UNMÖGLICH wäre, diesen Gedanken zu denken?

Lass dir auch da wieder Zeit und lass dich wirklich in diese Situation reinfallen. Stell dir diesen Moment vor ohne diesen Gedanken.

Am Anfang kann diese Frage ein wenig zu Gedankenknoten führen. Doch auch hier macht die Übung natürlich den Meister.

„Ich bin in der Küche und rede mit meinem Freund. Ich rede und er wendet seinen Blick gelegentlich ab, schaut auf sein Smartphone.“

Wer wäre ich ohne diesen Gedanken? Wie fühle ich mich dabei? Wie reagiere ich dabei auf meinen Freund? Hab ich Spaß? Kann ich einfach bei der Sache bleiben, ohne ihn zu verurteilen?

Nach einiger Zeit gelinkt es dir, dich in diese Situation wirklich einzuklinken, ohne dass du diesen Gedanken gerade denkst.

Bei mir führt diese Vorstellung zu diesem Szenario:

„Ich bin in der Situation. Ich rede zu meinem Freund. Es geht mir gut dabei. Ich rede einfach mit ihm und freue mich, dass er da ist. Ich fühle mich ausgeglichen und klar. Ich kann ihn sehen und weiß, wie wichtig er für mich ist. Ich steigere mich voll in meine Geschichte rein und erzähle sie genauso, wie ich sie erzählen wollte. Ich bin voll in meiner Mitte.“

Nach einiger Zeit kann ich immer klarer sehen, dass ich mit diesem Gedanken im Stress und ohne diesen Gedanken geht es mir sehr sehr gut. Das Verhalten meines Freundes hat nichts mit meinem inneren Gefühlszustand zu tun. Meine Gedanken, die ich in dieser Situation habe, lassen mich gestresst, wütend und unausgeglichen fühlen. Mein Freund ist einfach nur da, während ich rede.

Schritt 3: Kehr den Gedanken um

Nachdem du mittels der 4 Fragen deinen Gedanken überprüft, gehst du zu den Umkehrungen über. Hierbei erkundest du, ob eine andere Interpretation dieser Situation genauso wahr oder sogar wahrer sein könnte.

3 sehr gute Umkehrungen für den Satz „Er hört mich nicht zu“ wären:

  1. Er hört mir zu (Ins Gegenteil verkehrt)

  2. Ich höre mir nicht zu (Zu mir gewandt)

  3. Ich höre ihm nicht zu (Zu ihm gewandt)

Finde für jede dieser 3 Umkehrungen dann Beweise aus dieser Situation, wie diese neuen Interpretationen auch wahr sein könnten. Damit gibst du deinem Geist die Möglichkeit, in Zukunft auch in diesen Interpretationen denken zu können.

Gedanken geschehen so schnell, dass wir sie – wenn überhaupt – kaum steuern können. Mittels der Überprüfung erziehen wir unseren Verstand so, dass er sich aus seinen festgefahrenen Mustern löst und die stressvollen Reaktionen dabei einfach ausbleiben.

Das war ein Beispiel für den Ablauf einer Überprüfung mit The Work.

In den nächsten Artikeln werde ich immer wieder direkt und in indirekt zeigen, was mit dieser Methode alles möglich. Du wirst verblüfft sein, was sich hier für Chancen für dich auftun und wie einfach das Leben wird, sobald du dich aus den engen Regeln und Konzepten löst, denen du bisher immer gefolgt bist.

Bis dahin,

Dein Freund Timo

PS: Ich will deine Geschichte!

Dieser Artikel ist noch in der Aufbauphase. Ich freue mich sehr über ein Feedback von dir! Hast du noch Fragen, Unklarheiten oder eigene Ergänzungen? Möchtest du uns deine eigene Geschichte erzählen? Dann schreibe es mir gerne in die Kommentare.

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