Im Streit mit der Realität

Krieg. Gewalt. Tod. Vergewaltigung, Betrug, Ausbeutung. Schreckensmeldungen überall. Eine Welt, die so nicht sein sollte. Ist das wahr? Möglicherweise siehst du genau die Dinge, die du oben gelesen hast. Die Nachrichten zeigen dir jeden Tag, wie schrecklich diese Welt doch sei und dass das alles ganz schlimm ist. Überall leiden die Menschen. Überall gibt es Kummer, Sorgen und Nöte. Und du leidest mit ihnen. Selbst wenn du in einem Land voller Überfluss, Möglichkeiten und jahrzehntelangem Frieden lebst und du alles hast, was du brauchst. Du leidest. Du erlebst Trauer, Wut, Stress, ein Unwohlsein im ganzen Körper und sehr viel Sorge vor der Zukunft. Du leidest, obwohl es dir eigentlich gut gehen könnte. Du bist nicht betroffen von dem Leid und du hast alles, was du brauchst. „Das ist ja ganz normal“, hör ich da meinen Kumpel Andi sagen. „Ich will nicht, dass diese Leute leiden und ich habe ein Herz für sie. Es wäre herzlos, mich nicht davon betroffen zu fühlen.“ Ist das wirklich normal? Bist du ein herzloser Mensch, sobald du dich nicht mehr von dem Leid anderer betroffen fühlst? Wirst du dann völlig regungslos verharren und dich nur noch im Konsum der westlichen Welt vergnügen? Ich möchte dir in diesem Artikel eine Alternative anbieten. Eine Alternative, mit der du dich gut und wohl fühlen kannst. Und mit der du am Ende des Tages der Welt deutlich besser helfen kannst. Und ihr vielleicht sogar ein wenig von ihrem Schrecken nimmst. Die Folgen Die Welt scheint mit all ihren Opfern und ihrem Leiden ein schrecklicher Ort zu sein. Bilder aus der heutigen Politik, aus Umweltberichten und Jahreszusammenfassungen über Menschenrechtsverletzungen lösen in vielen Menschen großen Stress aus. Vielleicht auch in dir? Viele sind davon so erschüttert, dass sie wie gelähmt sind. Sie werden krank. Psychischer Stress. Physischer Schmerz. Und eine Sicht auf die Welt, die sie immer in Alarmbereitschaft versetzt. Sie entwickeln viele negative Gefühle wie
  • Hass auf die Leute, die solche Taten vollbringen
  • Schuld, dass sie nichts dagegen unternehmen
  • Scham, dass sie nicht noch mehr betroffen sind und einfach ihr Konsumleben führen
  • Trauer über den Tod unschuldiger Kinder, Zivilisten, ganzer Tierarten und der Umwelt
  • Und ganz viel Angst vor einer ungewissen, brutalen und schrecklichen Zukunft.
Das sind ganz normale Gefühle, die wir alle schon einmal erlebt haben. Auch ich. Ich habe mir jahrelang die Nachrichten angeschaut und mit jedem Mal habe ich mich schlechter gefühlt. Ich möchte dir ein paar Fragen dazu stellen. Bitte lass jede Frage ein wenig auf dich wirken. Was glaubst du:
  • Wie groß ist die Chance, dass diese Leute nachhaltig etwas in dieser Welt ändern?
  • Wie viel Energie haben diese Leute zur Verfügung, um konstant oder auch einmalig große Taten zu vollbringen?
  • Was für Entscheidungen werden diese Menschen treffen, wenn sie von Gefühlen wie Hass, Trauer, Scham, Schuld und Angst erfüllt sind?
  • Wie werden die Menschen um sie herum auf sie reagieren, wenn sie mit dieser geballten negativen Energie und wütendem Fingerzeigen versuchen, die Welt zu einer großen Sache zu vereinen?
Folgen dieser negativen Gefühle Druck erzeugt Gegendruck und Gewalt bringt Gewalt mit sich. Das wird in diesen Tagen immer deutlicher. Egal ob es eine radikale Linke, eine radikale Rechte oder auch nur eine Umweltorganisation ist, die mit dem Finger auf andere zeigt. Wenn du anfängst, Druck auf jemand anders auszuüben, damit er sich ändert, dann wird er das tun. Doch er wird es gerade soweit tun, bis der Druck nachlässt. Er wird nach Schlupflöchern suchen. Und sobald der Druck nachlässt, wird er sich wieder weiter auf seinem alten Weg machen. Mit Schuld, Angst und Hass kommst du nicht weiter im Leben. Du kannst niemanden überzeugen. Wenn dich jemand mit erhobenem Zeigefinger angreift, gehst du sofort in die Defensive. Du fühlst dich angegriffen und glaubst, dein Hab und Gut – auch wenn es nur deine Ehre ist – verteidigen zu müssen. In diesem Status kann dich absolut niemand überzeugen, egal wie gut seine Argumente sind. Mit diesen Gefühlen erzeugst du Frust und weitere negative Gefühle in dir und in jedem anderen. Es bringt nichts. Nichts in der Welt wird dadurch geändert, wenn du dein negatives Innenleben in die Welt hinausträgst. Ein besserer Weg Ich habe dir eine Alternative versprochen und ich möchte sie dir hier beschreiben. Dieser ganze Blog wird davon handeln. Im Buddhismus gibt es diesen grandiosen Spruch: Alles Leiden kommt aus dem Widerstand gegen das, was ist. Sobald du dich gegen das, was jetzt gerade in diesem Moment ist,  querstellst, erzeugt es Leid in dir. „Es sollte keinen Krieg geben.“ Was macht dieser Gedanke mit dir, wenn du wieder die Nachricht von einem heftigen Krieg im Nahen Osten hörst? „Dieser Mann hätte das Kind nicht vergewaltigen sollen.“ Was macht dieser Gedanke mit dir, wenn dir jemand von dem jüngsten Missbrauch in deiner Stadt erzählt? „Jemand sollte etwas tun.“ Was macht das mit dir, wenn Tausende Menschen verhungern und niemand tut etwas dagegen? Diese Gedanken lösen heftigsten Stress aus. Die einzelnen Symptome sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Ein paar ausgewählte aus sehr vielen Symptomen bei mir sind:
  • Mein Bauch verkrampft sich.
  • Ich fühle mich ohnmächtig.
  • Ich fühle mich schwach.
  • Ich bin voller Angst.
  • Ich bin voller Hass und Wut und lasse mich über diese Menschen aus.
  • Ich sehe die Welt als einen schrecklichen Ort.
  • Ich vertraue den Menschen weniger.
  • Ich verliere meine Lebensfreude.
Aus diesem Status kann ich rein gar nichts ändern. Ich bin viel zu abgelenkt im Kopf und meine Energie schwindet. Wenn ich es schaffen würde, diese Gedanken auszublenden und mit einem neutralen Blick auf das Geschehen zu schauen, könnte ich mit einem viel klareren Geist auf die Situation schauen. Es wäre wie in einem Film, in dem ich plötzlich eingesetzt werde: Eine riesige, interaktive Welt mit unglaublich viel Schönheit um mich herum. In dieser Welt gibt es einige Probleme:
  • Einige Menschen kämpfen gegen andere Menschen.
  • Einige Menschen vergewaltigen andere Menschen.
  • Menschen haben nicht genug zu essen, um lange leben zu können.
Ohne meine Bewertungen verliert die Welt ihren Schrecken. Ohne meine Bewertungen kann ich die Welt sehen, wie sie ist. Neutral und doch voller Neugier.
  • Mensch kämpft gegen Mensch.
  • Mensch vergewaltigt Mensch.
  • Mensch braucht mehr essen, um länger zu leben.
Aus dieser Perspektive bist du viel klarer und kannst zielsicher analysieren, was hier wirklich los ist:
  • Was geht in diesen Menschen vor? Warum tun die „Täter“ das? Was wollen sie? Was brauchen sie, damit sie aufhören?
  • Warum tun die „Opfer“ nichts dagegen? Was brauchen sie? Was geht in ihnen vor?
  • Was kann ich ganz konkret tun, um diese Situation besser zu machen?
Sobald du den Stress loslässt, bist du in einer deutlich stärkeren Perspektive und du kannst anfangen, wirklich etwas zu verändern. In den nächsten Artikeln werde ich dir erklären, wie genau das funktioniert. Bis dahin, Dein Freund, Timo
PS: Ich will deine Geschichte! Dieser Artikel ist noch in der Aufbauphase. Ich freue mich sehr über ein Feedback von dir! Hast du noch Fragen, Unklarheiten oder eigene Ergänzungen? Möchtest du uns deine eigene Geschichte erzählen? Dann schreibe es mir gerne in die Kommentare.

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