Die Projektion nach Außen Eine Sonderform

Dein Verstand funktioniert wie ein Beamer. Du projiierst auf die Leinwand, auf diese Welt, was in dir drinnen selbst gerade abgeht. Je chaotischer und negativer Innenwelt ist, desto chaotischer und negativer wirst du auch die Außenwelt wahrnehmen. Je mehr Liebe, Überfluss und Freude in deinem Inneren herrscht, desto liebevollere, reichere und positivere Momente wirst du auch im Außen wahrnehmen. Ich möchte in diesem Artikel auf eine Sonderform eingehen. Es geht um eine sehr interessante Form der Angst. Du wirst überrascht sein, ,was diese Angst für dich bedeutet und was sie mit dir im Leben alles machst.

Alles ist hier, um dich aufzuwecken

Hast du manchmal Angst vor anderen Menschen? Hast du Angst vor bestimmten Dingen, die du tun musst, aber nicht tun willst? Natürlich hast du das. Stell dir mal vor, du willst auf einen Menschen zugehen, der dir äußerlich gefällt und du willst dich vorstellen. Allein schon bei dem Gedanken stellt sich bei dir vielleicht ein leichtes Unbehagen im Körper ein. Ein leichtes Ziehen in der Brust, der Nacken spannt sich an und du spürst eine sinkende Energie im Bauch. Ich denke diese Angst ist dir vertraut. Du spürst diese Angst auch, wenn du in einen Raum mit lauter fremden Menschen kommst und du sonst niemanden kennst. Oder wenn du auf einer Bühne eine Rede halten musst. Oder ein schwieriges Telefonat bei einer Behörde führen wirst. Manchmal bezeichne ich dieses Gefühl als Angst vor Zurückweisung. Es ist die Angst vor dem Äußeren. Wenn du jedoch einen Schritt weitergehst, wird dir klar, dass diese Angst gar nichts mit dem anderen Menschen zu tun hat. Ehrlich gesagt, der andere Mensch ist dir scheißegal. Er ist nur hier, um dich aufzuwecken.

Ein radikaler Spiegel

Natürlich ist es nicht gerade angenehm, wenn jemand dich anschreit. Irgendwie willst du doch, dass er dich mag. Du willst, dass er dich toll findet. Du willst, dass er dich für einen interessanten, kompetenten Menschen hält, dem man vertrauen kann. Fakt ist jedoch: Du willst nicht seine Anerkennung. Fakt ist: Du willst deine eigene Anerkennung. Du hast Angst vor dir selber. Du hast Angst, deine eigene Unzulänglichkeit, deine eigene Schwäche, Weichheit und Feigheit zu erkennen. Sobald du einen fremden, unberechenbaren Menschen vor dir hast, kann es sein, dass er dich entlarvt in deiner Maske. Es kann sein, dass dieser fremde Mann dich erkennt, so wie du wirklich bist. Und noch viel schlimmer: Es könnte sein, dass DU dich erkennst, so wie du wirklich bist.

Wir spielen nicht nur anderen etwas vor

Alles in dieser Außenwelt ist dafür da, dich aufzuwecken. Es geht dabei nicht wirklich um das Äußere, denn es ist nur ein Spiegel deiner eigenen Innenwelt. Wenn du deinem Boss vorspielst, fleißig, gewissenhaft und zuverlässig zu sein, versuchst du nicht nur ihn zu überzeugen. Es geht viel mehr darum, dich durch dich und durch ihn selbst zu überzeugen, dass du ein hart arbeitender Mensch bist. Am Ende des Tages bist du immer alleine und du fragst dich: • Was habe ich heute gemacht? • Was habe ich geschafft? Was habe ich nicht geschafft? • Was bin ich für ein Mensch gewesen? Indem du dich so sehr konzentrierst, die Anerkennung anderer Leute zu bekommen, kannst du dich nicht nur von deiner eigenen fehlenden Stärke ablenken. Nein! Du kannst du dich auch von dem Fakt ablenken, dass du deine eigene fehlende Stärke suchst! Du verpackst dich so sehr in diesem äußeren Streben, dass du niemals auf die Idee kommst, wo dein Schmerz wirklich liegen könnte.

Der Spiegel einer Tätigkeit

Nicht nur bei anderen Menschen haben wir Angst. Deine Angst drückt sich auch in so einfachen Alltagstätigkeiten und großen Träumen aus. Du hast nicht wirklich Angst davor, zu scheitern. Du hast nicht Angst davor, dass die investierte Zeit dann davon ist. Du bist auch nicht faul oder zu bequem. Fakt ist: Du hast Angst, dich selbst zu sehen. Du hast Angst, zu sehen, wer du wirklich bist. Sobald du in deinem Leben in einer Sache scheiterst, bist du wieder auf dich selbst zurückgeworfen. Ein bloßer Traum wie eine Reise, macht dir nur deshalb Angst, weil er all deine persönlichen Unzulänglichkeiten für dich sichtbar machen kann. Je größer der Traum, desto größer das Potential und desto größer das Licht, das er auf dich werfen kann. Genauso ist bei Alltagstätigkeiten. Wenn du zu faul bist, dein Zimmer aufzuräumen, liegt das nicht wirklich daran, dass du rein technisch und vom Gehirn her nicht in der Lage bist. Du hast viel mehr Angst davor, die Emotionen dahinter zu spüren. Die Emotion der Langeweile und das dich damit sehen müssen. Die Emotion der Überwältigung, der Schwäche, der Unzulänglichkeit. „Was wartet da draußen noch alles?“ „Ich bin ein Versager/Nichtsnutz/Looser.“ „Mein Leben hat keinen Sinn.“ „Alles ist langweillig.“ „Ich bin nicht für diese Welt geschaffen.“ Je größer deine Faulheit, desto größer ist deine Angst vor deinen eigenen Emotionen.

Die Lösung liegt im Schmerz

Deine größte Angst, dein größter Schmerz, dein größtes Leiden liegt tief in dir drinnen und in deinen Überzeugungen über dich selbst. Sobald du anfängst, diesen Schmerz wirklich zu durchfühen und aufzulösen, verlierst du automatisch die Angst, die du im Außen immer wieder findest: • Angst vor anderen Menschen • Angst und Trägheit bei den Tätigkeiten im Alltag • Angst und Trägheit bei deinen größten Träumen. Sobald du dich deinem Schmerz stellst, kannst du ihn für dich auflösen.

3 Schritte um deine Angst aufzulösen

Die nächsten 3 Schritte sind konkrete Wege, wie du mit deiner Angst umgehen kannst. Jeder einzelne kann schon viel für sich auslösen. Alle 3 zusammen sind jedoch unschlagbar. 1. Schau deiner Angst tief in die Augen. Sobald du spürst, du hast in einer Situation Angst, halte kurz inne und schaue sie an. Betrachte das Gefühl in deinem Körper. Sieh dir an, was diese Angst mit dir macht und wie sie dich festhält. Atme tief in sie hinein und lass sie dich durchfließen. Stelle wieder tiefen Kontakt zu deinen Emotionen her. Sieh sie nicht als etwas Schlechtes. Sie ist einfach da. Atme sie durch und lass sie einfach da sein. 2. Spür die Angst und fang damit an, zu handeln. Du wirst immer lernen, auch mit deiner Angst aktiv zu werden. Lass die Angst einfach da sein und handel trotzdem. Es ist okay. Sei dabei bewusst und gehe nicht zu schnell. Atme immer wieder in deine Angst hinein. Und dann geh wieder einen Schritt. Und noch einen. Und noch einen. So wächst dein Mut immer weiter 3. Wenn du deine Angst wirklich von der Ursache auf auflösen willst, geh noch einen Schritt weiter: Untersuche die dahinterliegenden Überzeugungen mit The Work. Schreibe dir dazu wie immer deine Gedanken dahinter auf und überprüfe jede einzelne Überzeugung. So wird sich deine eigene Projektion dauerhaft auflösen. Sie wird sich nicht nur für diese spezielle Situation auflösen sondern auch für viele weitere in deinem Leben. Dieser Weg ist meiner Erfahrung nach der beste, nachhaltigste und gesündeste.

Eine heile Welt

Je mehr du dich deinen bewussten und ganz besonders deinen tief sitzenden unbewussten Ängsten stellst, desto schöner und genialer wird deine Welt im Außen. Du wirst anfangen, jeden einzelnen Tag mit neugierigen Augen zu sehen, voller Power und Energie. Geh durch deine Ängste durch. Sie sind okay. Du bist okay. Und das Leben ist wunderschön. Viel Erfolg damit und bis dahin, Dein Freund, Timo
PS: Ich will deine Geschichte! Dieser Artikel ist noch in der Aufbauphase. Ich freue mich sehr über ein Feedback von dir! Hast du noch Fragen, Unklarheiten oder eigene Ergänzungen? Möchtest du uns deine eigene Geschichte erzählen? Dann schreibe es mir gerne in die Kommentare.

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